Methana Winterreise 2001/2002

Die größte Wandergruppe im Winter auf Methana

So sieht "Winter" auf Methana aus (Januar 1990)
So sieht "Winter" auf Methana aus (Januar 1990)

Die Winterreise vom 27 Dezember 2001 bis 6 Januar 2002 wird sicher nicht so schnell vergessen werden. Nicht nur, dass es die größte Reisegruppe war, die jemals Methana im Winter erwandert hat, sondern auch die Wetterumstände am Ende der Reise, machten die Tour zu einem besonderen Erlebnis.
Mit 22 Gästen auf Methana zu wandern, hört sich verrückt an, ist aber möglich. Wir hatten das Hotel Saronis zur Verfügung, das nur für uns geöffnet war und in dem sich Spyros Papaioannou und seine Frau Angeliki herzlich um uns kümmerten. Inzwischen ist das Hotel ja auch nochmal modernisiert worden und fast ein Luxushotel geworden. Die Wanderungen führten uns zu den schönsten Stellen der Halbinsel und natürlich hatten wir viel Kontakt zu den Methanern. Tagesausflüge nach Epidaurus und zur Nachbarinsel Poros gehörten zum Programm. Am Ende der Reise, am 5 Januar kam dann der große Wetterumschwung auch auf Methana an. Es begann mit einem Stromausfall in der Nacht, weil natürlich unter der Schneelast Stromleitungen zusammenbrachen. Ohne Strom wird alles etwas abenteuerlich... Aber dafür gab es ca. 20 cm Neuschnee bis zum Meer! Eine Wanderung zum Panteleimon-Kapellchen brachen wir wegen Tiefschnee bald ab... Die Atmosphäre erinnerte an den tief eingeschneiten Schwarzwald, aber nicht an das südländische Methana. Die Rückfahrt zum Flughafen wurde zum Abenteuer. Keine Fähren, kein Bus und aus Athen die Nachricht, dass alles tief eingeschneit sei. Wir organisierten also die Taxis in Methana und verteilten alle Teilnehmer auf sie. Natürlich kamen wir nicht pünktlich zum Flughafen Athen, weil die Strassenverhältnisse katastrophal waren. Aber dort am Flughafen ging fast nichts mehr. Flüge wurden gestrichen und ein paar Gäste strandeten für 2 Tage in Athen. Zum Glück konnten wir Zimmer organisieren...

Das Programm: Akropolis, Ziegenhirten und Vulkane

Vom 27.12. bis 6.1.2002 führte Tobias Schorr im Rahmen von Lupe Reisen eine Wanderstudienreise nach Athen und Methana durch. In Athen stellte eine engagierte Führerin die Besonderheiten der Akropolis und des Parthenon-Tempels vor. Dass Athen auch als moderne Weltstadt zahlreiche reizvolle Plätze hat, erlebten die Gäste bei Spaziergängen durch die Altstadt Plaka oder beim Besuch des Nationalgartens. Die Fußgängerzonen waren für das Neujahr und Weihnachten festlich geschmückt.

Tobias Schorr kennt sich gut in Athen aus und findet die verborgenen „Schätze“ Athens, die nicht in jedem Reiseführer stehen...

Der wichtigste Punkt der Reise begann in Piräus mit der Schifffahrt zur Ostküste der Peloponnes und führte an der Insel Ägina vorbei direkt nach Methana. Die kleine Kur- und Bäderstadt war bis in die 50er Jahre ein bekannter Ferien- und Kurort der Athener. Die Unterbringung erfolgte im Hotel Saronis, direkt an der Hafenfront. Dort kochten Spyros (der Hotelier) und Nikos typisch griechische Spezialitäten. Die Hotelzimmer waren alle mit Dusche/WC, Telefon, Balkon und Zentralheizung ausgestattet. Von den Zimmern hatte man einen herrlichen Blick auf das Meer und morgens konnte man die Fischer beobachten. Methana war der Ausgangspunkt für die Wanderungen auf der gleichnamigen Halbinsel. Tobias Schorr hatte hier 10 Jahre gelebt und stellte auf Wanderungen die Natur, Geschichte, Geologie, Land und Leute der Halbinsel vor. Die Wanderungen führten durch kleine Hochtäler zwischen erloschenen Vulkanen, über Hochebenen und auf Vulkangipfel. Im Winter trugen die verbreiteten Erdbeerbüsche knallrote, essbare Früchte, die Felder waren von gelbblühendem Klee überzogen und mit etwas Glück konnten sogar leckere Pilze gefunden werden. Die Halbinsel war von einer grünen Macchia aus Buschwerk und kleinen Kiefernwäldern bedeckt. Die Temperaturen lagen bei ca. 15-21 Grad und erinnerten selbst im Dezember an den deutschen Frühling. (Ab 3 Januar 2002 brach dann der historische Winter los.) Beim Wandern traf man die Bauern, die zu dieser Zeit die Oliven ernteten und so war ein Besuch einer Olivenpresse möglich. Ein Höhepunkt der Reise war der historische Vulkan, der etwa 240 v.Chr. ausbrach und den sogar berühmte, antike Schriftsteller wie z.B. Pausanias beschrieben. Reizvoll war auch die Schiffahrt zur pittoresken Nachbarinsel Poros und ein Ausflug zum berühmten Theater von Epidaurus. An der Reise nahmen 22 Gäste aus Deutschland teil.