Das Schwefelbergwerk auf Milos

Die Geschichte des Bergbaus im ehm. Schwefelbergwerk auf Milos

Das Schwefelbergwerk "Thiorhichia" auf Milos war bis in die fünfziger Jahre des letzten Jahrhunderts in Betrieb. Schwefel wurde damals für die Zuckerindustrie, Schwarzpulver und die Landwirtschaft benötigt. Mit der zunehmenden Nutzung von Erdöl wurde Schwefel jedoch so billig, dass der Bergbau nicht mehr rentabel war.

Heute sind in den Ruinen des Bergwerks noch alte Dieselgeneratoren und Werkzeuge zu sehen, die verrosten. Die griechische Regierung zeigt kein Interesse an ihren Industriedenkmälern, obwohl das Bergwerk gerade für Touristen eine Attraktion sein könnte.

Das Bergwerk ist seit langem eines der Hauptziele für den GEO-Tourismus auf der Insel. Es bietet auch mineralogisch interessante Möglichkeiten, da es nicht nur Schwefel gibt.

Westlich des Bergwerks befindet sich ein Kraterfeld mit über 30 kleinen, phreatischen Vulkankratern. Diese sind auf aktuellen Luftaufnahmen in Google Earth View gut erkennbar.

Wie kommt man hin?

Das alte Schwefelbergwerk ist sehr abgelegen und die Fahrwege sind NUR für 4x4-Allradfahrzeuge geeignet! Es ist NICHT erlaubt, mit "normalen" Mietwägen auf Feldwegen und Erdstrassen zu fahren! Auch gerade NICHT in Griechenland. Wenn Sie mit einem normalen Mietwagen hängen bleiben, kann es viele Stunden dauern, bis Sie Hilfe bekommen und die Kosten sind dann enorm!
Der kleine Aufpreis für einen Jeep lohnt sich und gibt Ihnen die Sicherheit, fast überall hin zu gelangen!

Man kann natürlich auch zum Schwefelbergwerk wandern, aber die Entfernung von Zephyria zum Bergwerk (einfach ca. 6 km!) ist nicht gering. Sehr gute Kondition und genug Trinkwasser (p.P. mind. 2-3 l !) sind zu empfehlen. Und ob der Spaßfaktor so hoch ist, auf staubigen Feldwegen zu wandern, muss jeder selbst wissen. Besser alles vorher mal in Google Earth View ansehen!

Man kann sich natürlich auch einer geführten Reise nach Milos anschließen, auf der ein erfahrener Milos-Kenner Ihnen alles zur Geologie und Geschichte der Insel erklären kann. In einer Gruppe macht auch die Jeep-Safari zu den Bergwerken mehr Spaß und ist sicher!

 

Fotos des Schwefelbergwerks Thiorichia auf Milos

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Sicherheit

Das Schwefelbergwerk befindet sich in einem stark verfallenen Zustand. Zahlreiche Gebäudeteile sind zerstört und die tragenden Strukturen sind verrostet. Es besteht jederzeit die Gefahr von herabfallenden oder einstürzenden Teilen. Besonders die Gebäude mit den Generatoren und Werkzeugen sind stark einsturzgefährdet. Es ist ratsam, sich vor Windstößen in Acht zu nehmen, da Teile des Dachs herunterfallen könnten.

Es ist wichtig zu beachten, dass in der Nähe keine Hilfe verfügbar ist und die Mobilfunkverbindung nicht funktioniert.

Es wird dringend davon abgeraten, die Stollen zu betreten, da sich größere Felsbrocken von der Decke lösen könnten. Griechenland ist bekannt für seine Erdbebenaktivität, wodurch sich Felsen, Mauerteile oder kleine Steine lösen können. Zudem tritt in den Stollen an vielen Stellen Schwefel- und Kohlendioxid-Gas aus, was zu Erstickungsgefahr führen kann.

Auch im umliegenden Gelände ist Vorsicht geboten. Es gibt hier vom Aussterben bedrohte Vipern, die sich gut tarnen können. Diese Schlangen sind giftig und im abgelegenen Gebiet ist es schwierig, schnell Hilfe zu bekommen. Daher ist es wichtig, beim Bewegen im Gelände genau auf den Untergrund zu achten.

Nur mit dem Jeep erreichbar

Immer wieder finden wir Touristen, die mit dem normalen Mietwagen versuchen, zum Schwefelbergwerk zu kommen. Das ist höchst unverantwortlich! Den Preis zahlen alle anderen Gäste, die dann über die Gebühren für die Schäden aufkommen müssen. Zum Schwefelbergwerk und nach Vani kommt man NICHT mit dem normalen Mietwagen! Es gibt Routen auf Milos, die NUR mit dem 4x4-Jeep zu erreichen sind und das soll auch so bleiben!
Wenn Sie dies mißachten, beschädigen Sie nicht nur Ihren Mietwagen, sondern den Ruf der Gäste und Sie tragen dazu bei, dass die Verantwortlichen dazu animiert werden, noch mehr Strassen zu asphaltieren. Dies trägt zur Zerstörung der Region Milos bei. WIR Touristen haben eine Verantwortung! Und der Geiz lohnt sich NICHT! Wer dies nicht beachtet muss für die Schäden aufkommen! Und die gehen auch bei einem kleinen Mietwagen schnell in Bereiche von 200-600 €. Warum dann nicht 70 € für einen Jeep investieren?